Weisses Kreuz

Bis heute fand sich in den öffentlichen Schriften nirgends ein Hinweis, dass in unserem Orte vor der Erbauung der heutigen Kirche eine kleine Kapelle für gemeinsame Andachten gestanden wäre. An religiösen Denkzeichen werden uns in alten Schriften nur das Hahnewalderkreuz – es wird in einem Urbar (Grundbuch) der Herrschaft Wolkersdorf vom Jahre 1553 Weißes Kreuz genannt und das Weiße Kreuz am Weg nach Zistersdorf im Jahre 1645 erwähnt.

Das sogenannte „Weiße Kreuz“ steht am Straßenrand beim Sportplatz Richtung Loidesthal. Auf dem 55 cm hohen Sockel ragt eine Rundsäule ca. 1,40 m empor. Darauf ruht eine Deckplatte mit einem würfelförmigen Tabernakel. In ihm sind auf drei Seiten Nischen eingelassen, die ursprünglich Bilder der hl. Dreifaltigkeit, des hl. Rochus und des hl. Sebastian geziert haben. Das mehrfach profilierte Kranzgesims wurde leider bereits entfernt. Ursprünglich war das angebrachte Eisen-kreuz noch vergoldet. Das überdachte Giebelfeld war damals mit dem Auge Gottes geschmückt. Die Bilder der Pestheilligen, als auch der Umstand, dass hier früher die Bittprozessionen haltmachten, um Gebete zu verrichten, deutet darauf hin, dass das Denkmal aus der Pestzeit stammt. Das Weiße Kreuz ließ Christoph Schiller errichten. Er verstarb 64-jährig am 20.9.1747 in Gross Inzersdorf und hat angeblich im Haus Nr. 110 gewohnt. 


Hier geht's zum Standort: Google-Maps WEISSES KREUZ


Download
Weißes Kreuz - Beschreibung
Weisses Kreuz_Beschreibung.pdf
Adobe Acrobat Dokument 250.6 KB